Maisha Mema
Maisha Mema ist Suaheli und bedeutet gutes Leben. Dafür setzt sich der Verein seit 2016 ein. „Maisha Mema Foundation Tansania“ ist ein gemeinnütziger Verein und eine Nichtregierungsorganisation (NGO) mit Sitz in Grabs/Schweiz und in Tansania. Er betreibt sein Hilfsprojekt im Nordwesten Tansanias, in der Kagera-Region. Die NGO wurde mit dem Ziel gegründet, die Gesundheitsversorgung in den ländlichen Gegenden, welche oft medizinisch unerschlossen sind, zu verbessern. Die Organisation ist nicht profitorientiert. Das Team besteht aus hochmotivierten Menschen aus Tansania und der Schweiz, die sich für eine nachhaltige Entwicklung einsetzen.
Bei einem Freiwilligeneinsatz im Jahr 2013 lernte die Gründerin Bettina Kuria-Isler die einheimische Familie Rwizile kennen, welche ihr eine Plattform bot, als Pflegefachfrau in Tansania tätig zu sein. Bei einem Aufenthalt in Kibanga in der Kagera-Region entstand ziemlich schnell die Vision einer Krankenstation aufgrund der grossen Not kranker Menschen. Was in den Gedanken der Gründerin bloss eine kleine Notfallstation werden sollte, ist bis heute zu einer 12-räumigen Krankenstation mit 23 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen und verschiedenen Projekten herangewachsen.
Die Maisha Mema Foundation besitzt ein 17 Acres grosses Grundstück, auf dem sich die Krankenstation, Mitarbeiterunterkünfte und ein Gartenprojekt befinden. Die Maisha Mema Foundation setzt sich dafür ein, den Menschen in Kibanga die Chance auf ein gutes Leben zu geben, welches sie durch folgende Programme erreichen will:
1) Medizinische Grundversorgung
In unserer Krankenstation empfangen wir täglich 20-30 Patientinnen und Patienten. Bei Bedarf können diese über 24 Stunden zur Überwachung in der Institution bleiben. Seit zwei Jahren bieten wir auch eine Augenklinik an und versorgen Patienten und Patientinnen mit Brillen aus der Schweiz.
Für Menschen, die aufgrund einer Behinderung oder einer schweren Krankheit die Krankenstation nicht erreichen können, bieten wir Hausbesuche an. Mehrere Male pro Jahr macht das Team sogenannte Outreaches, bei denen abgelegene Dörfer besucht, medizinische Hilfe gebracht oder Präventions- und Edukationsprogramme durchgeführt werden. Weiter ist es der Organisation ein Anliegen, das Konzept der palliativen Pflege bei Patientinnen und Patienten mit unheilbaren Krankheiten umzusetzen und Fachpersonen im Gesundheitswesen in diesem Fachbereich zu schulen.
Für mittellose Patientinnen und Patienten besteht ein Notfallfonds, aus welchem deren Behandlung bei Maisha Mema oder auch eine lebensrettende Operation in einem grösseren Krankenhaus bezahlt werden kann.
2) Entwicklungshilfe
Unsere Klientinnen und Klienten befinden sich oft in grosser finanzieller Not, vor allem bei chronischer Krankheit oder grossen Krankenhausrechnungen. Oftmals verkaufen sie ihr ganzes Hab und Gut, um sich eine Operation oder einen Krankenhausaufenthalt leisten zu können. Sie sind danach absolut mittellos. Solchen Menschen hilft Maisha Mema mit einem Mikrokredit, um ein kleines Business starten und sich finanziell wieder etwas erholen zu können.
Kindern mit Krankheiten oder Behinderung helfen wir, die Schule besuchen zu können, indem wir sie an Spezialschulen vermitteln oder die Schulbildung finanzieren.
3) Gartenprojekte
Der Klimawandel bringt auch in der Kibanga Region grosse Veränderungen mit sich. Oftmals fällt während den Regenzeiten nur wenig Regen oder er bleibt ganz aus. In einer Region, wo mehr als genug Land für Ackerbau zur Verfügung steht und auch Quellen und Bäche vorhanden sind, leiden die Menschen trotz allem an Hunger. Mit Ackerbauprojekten möchten wir einerseits Nahrung für Menschen in Not produzieren, anderseits aber auch die Bewohner und Bewohnerinnen lehren, wie Ackerbau mit neuen Techniken betrieben werden kann.
4) Hilfe für Kinder mit Behinderung
Kinder, besonders solche mit geistiger Behinderung, werden in der Kibanga-Region oftmals unter menschenunwürdigen Lebensumständen gehalten und oft überleben sie ihre Kindheit nicht. Das Stigma einer Behinderung ist gross. Eine Situation, die uns dazu bewegte, uns diesen Kinder zu widmen. In unserem Agape-Club, einer Selbsthilfegruppe für Familien mit behinderten Kindern, treffen sich unterdessen über 50 Familien jeden Samstag, um sich auszutauschen. Sie bekommen aber auch Tipps und Anregungen im Umgang mit den Kindern, erhalten Physiotherapie und medizinische Hilfe. Maisha Mema finanziert den Kindern Geh-, Steh- und Sitzhilfen, sowie Prothesen und Schienen.